Die Macht der Steine by Bear Greg
Autor:Bear, Greg [Greg, Bear,]
Format: epub
veröffentlicht: 2010-09-23T10:20:15.375000+00:00
»Anhalten, Brunnen graben, die Pumpensysteme speisen!« befahl Reah. Die Stadt gehorchte, aber sie waren noch zu hoch; die Brunnen förderten nicht genug Wasser. Das Feuer erfaßte die peripheren Einheiten und vernichtete sie. Ihr Tod manifestierte sich in Reah als eine Reduktion ihres erweiterten Bewußtseins.
Die Stadt umging das Feuer und marschierte auf das Geröllfeld zu. Reah erkannte Durragons Plan und ließ die Stadt erneut anhalten.
»Ich befreie euch von einer weiteren Verpflichtung«, sagte sie. »Es ist jetzt erforderlich, Menschen zu töten – jedoch nicht, wie man Ameisen zertritt, sondern selektiv.«
Sie spürte einen Funken des Zorns in ihr aufblitzen. Auf einmal war sie sich einer neuen mentalen Kapazität der Stadt bewußt – eines weiten, dunklen Raums, der von den geordneten Strukturen der Tradition durchzogen wurde. Für einen Moment nahm sie eine rebellische Stimmung wahr, doch dieses Gefühl verging wieder, und der Funke erlosch.
Dennoch war es am besten, zunächst eine Alternative auszuprobieren. Die Stadt schickte einen Teil von sich in das Geröllfeld, um die dort lauernden Männer aufzuscheuchen. Die Jäger griffen an, und der Rest der Stadt zog sich zurück, wobei er einige verzichtbare Teile als Köder zurückließ. Die Jäger-Armee war geteilt.
Sie dirigierte Wiederauferstehung in das alte Flußbett. Über tausend Sensoren nahm sie den Geruch des ein Dutzend Meilen entfernten Meeres auf. Viel schwächer, jedoch vielfach verstärkt, war der Geruch frischen Wassers. Es lag in großer Tiefe, und sie würden in der Nähe von Akkabar graben müssen.
Sie hielt nach dem Dorf Ausschau und erspähte es schließlich. Ein paar Hütten waren in dem Trümmerfeld errichtet worden, und nun trieb sie die Invasoren zurück. Sie würde versuchen, einen Verteidigungsring um die Stadt zu legen. Sie ließ die Stadt weiter ausschwärmen, in dem Bewußtsein des Risikos, das sie dabei einging. Sie wurde langsam müde. Jäger, die auf eingefangenen Stadt-Teilen ritten, fingen und zerstörten auf beiden Flanken wichtige Komponenten. Die Ereignisse schienen in ihrem Gedächtnis zu verschwimmen. Sie krümmte sich auf dem Sitz. Schwäche infiltrierte über den Kreislauf ihren Verstand. Dann drehte sich ihr der Magen um, und der Kontakt zur Stadt brach ab. Tief in ihrem Inneren wuchs der Funke.
Durragon entfernte sich auf seinem Reittier von den Brandstiftern, nachdem er sie angewiesen hatte, ihre Fackeln zu löschen. Die Präriebrände breiteten sich in entgegengesetzter Richtung aus und wurden vom Nordwind durch den Paß getrieben. Das war gut so; das Feuer hatte seinen Zweck erfüllt, und es war ohnehin schon zuviel von der Stadt zerstört worden.
Er befahl seinen Läufern, die Armee umzugruppieren und ihm bei einem Angriff auf die Stadt zu folgen. Die Flankenläufer schüttelten den Kopf.
»Dat wir, tapfer wir sind, nit glauben weise, fortzutreiben de…«
»Das sind meine Befehle!« sagte Durragon. Die Läufer sahen ihn finster, fast dreist an. Er schaute sie so lange an, bis sie die Augen niederschlugen. Perja zuckte die Achseln. »Na gut, Mann«, fügte der Jäger sich. Sie traten weg.
Durragon hatte noch immer keine Angst, aber er spürte, wie die Stirn sich mit Schweiß überzog, und das nicht vor Anstrengung.
Der Himmel über dem Flußbett war golden, und hoch oben von einem intensiven, klaren Blau. In einer Stunde würde die Nacht hereinbrechen.
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